Temporäre Kunsthalle Zehdenick
Vernissage: Samstag, 05.11.2022, 15.00 Uhr
Die Bilderserie „Die Jubelbude” von Torsten Prothmann ist nach Fotografien in der Jubelbude entstanden. “Die Jubelbude” ist ein Multi-Porträt eines Raumes- später hieß der Ort „Pogo Cowboy Dandy Club“, ist das Wohnzimmer eines Freundes des Künstlers in Berlin Charlottenburg. Die Bilder feiern die Gegenstände des privaten Clubs: Tisch, Stuhl, Sofa, der Kachelofen, der gefüllte Aschenbecher, leere Bierflaschen, runtergebrannte Kerzen, der einzelne Turnschuh, die Plattensammlung, die Stereoanlage, Fernseher als auch die Bilder an der Wand. Der gemalte Zyklus zeigt die Gegenstände des Clubs wiederholt und verdoppelt in verschiedenen Perspektiven, der Betrachter wird zum Detektiv, zum Archäologen, indem er oder sie anhand der Gemälde versucht, freiwillig oder unfreiwillig, bewusst oder unbewusst den ganzen Clubraum in seiner Dreidimensionalität zu rekonstruieren: der 2. Schuh unter dem Sofa, der volle Aschenbecher aus verschiedenen Blickwinkeln, das Poster von Marianne Faithfull an der Wand in verschiedenen Schärfen. Die Gegenstände beziehen sich auf Rituale in (der) Gesellschaft mit dem Sound von Bob Dylan, Jefferson Airplane, Frank Zappa, Captain Beefheart, Nick Cave, Public Image und den dazugehörigen berauschten Gesprächen über die Fragen des Lebens.
Lindy Annis 2010
http://www.torstenprothmann.de/
Ausstellungsort: Temporäre Kunsthalle Zehdenick, Berliner Str. 27, 16792 Zehdenick
Weitere Informationen:
www.klosterscheune-zehdenick.de